Alter Fritz 2

 

Der alte Fritz

Die historische Gaststätte „Alter Fritz“, ist die älteste noch bestehende Gastwirtschaft der Stadt. Bereits im Jahre 1410 ist sie urkundlich als „Neuer Krug“ erwähnt. Es war damals eine Gaststätte mit Pferdewechsel-Station. Der älteste Teil ist das Kernstück des heutigen Hauses. Im heutigen Kaminzimmer wurden früher Vorräte gehalten und sicherlich auch das Kleinvieh.

Viele berühmte Gäste kehrten in den „Neuen Krug“ ein. Zu den prominenten Gästen gehörten die Gebrüder Humboldt, die im nahe gelegenen Schloss Humboldt zu Hause waren, sowie der Dichter Geheimrat Wolfgang von Goethe.

Besonders beliebt war das Schlossrestaurant bei dem Kronprinzen Friedrich von Preußen (später als König Friedrich II. „Alter Fritz“ genannt), der hier – unerlaubterweise – auf dem Weg nach Rheinsberg sein Bier beim Pferdewechsel trank. Zu seinen Ehren um ca. 1900 wurde die Gaststätte in „Alter Fritz“ umbenannt.

Der zweigeschossige Teil mit dem anschließenden Saal wurde im Jahr 1850 angebaut. Hier gab man dem dringenden Bedürfnis nach großen Festlichkeiten nach. Durch diese Erweiterung entstand der sehr schöne Innenhof, den eine über 100 Jahre alte Linde ziert.

Im Jahr 1979 fand ein originalgetreuer Wiederaufbau statt. 1992 wurde eine Brauerei eingebaut, die nach 16 Jahren jedoch wieder ausgebaut wurde und samt Mobiliar nach Österreich ging. Der neue „Alte Fritz“ wurde nach der Sanierung der Bausubstanz im April 2014, Einbau moderner Gastronomietechnik, sowie komplett neuer rustikaler Einrichtung konzeptionell neu ausgerichtet.

 

Alte Waldschänke

Um 1650 stand an der Stelle wo sich heute die Waldschänke befindet, gegenüber dem „Alten Fritz“ ein Wohnhaus für Arbeiter, die im Schloss Tegel beschäftigt waren. 1760 entstand dort das Fachwerkhaus, dass später als Gasthaus „Waldschänke“ genutzt wurde. Die Alte Waldschänke wird als eines der ältesten historischen Gasthäuser Berlins bezeichnet. Sie gehört genauso wie die wesentlich ältere Gaststätte auf der anderen Straßenseite ursprünglich zum Schlossensemble in Tegel. Als Raststelle an der Straße nach Oranienburg oder Neuruppin bot das Gasthaus preiswerte Hausmannskost an und war auch als Kutschkneipe bekannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg, von dem die Alte Waldschänke verschont blieb, wurde das gastronomische Angebot an ein gehobeneres Publikum ausgerichtet; so entwickelte sich das Wirtshaus bis in die 1980er Jahre hinein zu einem exklusiven Ausflugslokal. 1964 wurde das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt. Das Gebäude wurde 1996 von einer Gesellschaft erworben, vollständig saniert und um eine Appartementanlage erweitert. Bis 2009 bot der „Gasthof Waldschänke“ rund 120 Gästen Platz und verfügte über einen als Biergarten bezeichneten Außenbereich für weitere rund 250 Gäste. Er wurde ab Januar 2009 aufgrund eines Insolvenzverfahrens geschlossen.

Seit 2011 serviert der Gastronomiebetrieb „Wiesenstein“ dort wieder schwäbische Küche. Im Sommer ist der Biergarten hinter dem Haus Anlaufstelle für Ausflügler.