Badestelle Sandhauser_Tivoli 4

 

Badestelle Sandhauser Straße (Tivoli)

Südlich von Heiligensee erstreckt sich die Siedlung Sandhausen. Nach kurzem Gang längs der Sandhauser Straße erreicht der Uferweg die Badestelle Tivoli, so benannt nach dem ehemaligen Vergnügungslokal „Schröders Tivoli“ und sicher auch in Anlehnung an den damaligen Vergnügungspark in der Nähe.

Mit dem Aufstreben Heiligensees zum beliebten Ausflugsort wurde um 1900 auch das beliebte Restaurant mit Nebengebäuden und Gartenausschank, überdachter Freihalle und Dampferanlegestelle eröffnet.

Im Jahr 1942 benutzte man den Ausflugsort als Kulisse für russische Zwangsarbeiter. Männer und Frauen wurden hier in verschiedenen Posen unter Aufsicht fotografiert.

Das Anwesen wurde im Zweiten Weltkrieg durch einen Luftangriff getroffen und brannte ab.

Der Heiligensee liegt eingezäunt auf dem privaten Grundstück einer Erbengemeinschaft. Einen öffentlichen Zugang gibt es nur über die kleine Aussichtsplattform an der Sandhauser Straße, von wo man den ganzen See überblicken kann, und über das kostenpflichtige Strandbad Heiligensee.

Auch die Sandhauser Brücke, erbaut um 1909, gibt zur Ostseite hin den Blick zum Heiligensee frei. Sie überquert die schmale Verbindung zwischen dem See auf der einen und der Havel auf der anderen Seite. Nördlich davon liegt auf einer Halbinsel zwischen den beiden Gewässern der ehemalige Dorfkern Alt-Heiligensee.