Greenwichpromenade 2

 

Greenwichpromenade

Die schönste Uferpromenade Berlins ist seit mehr als 100 Jahren beliebtes Ausflugsziel der Berliner. Hier kann man ein bisschen maritimes Flair genießen, ausgedehnte Spaziergänge am Wasser mit traumhafter Kulisse über den Tegeler See unternehmen, ein bisschen Tegeler Geschichte erkunden oder mit einem Ausflugsdampfer nach Oranienburg, zum Wannsee, in die Innenstadt oder über die Havelseen schippern.

Seit 1899 aufgrund der Lage als Uferstraße bekannt, wurde der Uferweg um 1966 dem Partnerbezirk Greenwich, einem Stadtbezirk von London gewidmet und in Greenwichpromenade umbenannt. Greenwich war seit dem späten Mittelalter Residenz der englischen Könige. Auf der Höhe Alt-Tegel erinnert die von der Partnerstadt gespendete rote Telefonzelle sowie ein roter Briefkasten an die britischen Freunde.

Der Fußweg verläuft am Ufer des Tegeler See zwischen Borsigdamm und Gabrielenstraße, er führt über die Tegeler Hafenbrücke. Auf der Greenwichpromenade liegt ein Abschnitt des „Heiligenseer Wegs“, der einer der jüngst angelegten 20 Grünen Hauptwege ist.

An der Greenwichpromenade wurde Mitte der 2000er Jahre neben den Dampferanlegestellen auch ein Kreuzfahrt­anleger eröffnet. Hier legen allerdings keine großen Kreuzfahrtschiffe in alle Welt ab, wie es die Schilder Kreuzfahrtterminal suggerieren, sondern kleinere Flusskreuzfahrtschiffe, unter anderem nach Stralsund und Prag.

Von den Anlegestellen aus kann man mit einem Ausflugsdampfer eine Fahrt über den Tegeler See zu den Potsdamer Gewässern, dem Niederneuendorfer See oder direkt in die Berliner Innenstadt, über den Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal bis zum Regierungsviertel unternehmen. Beliebt sind auch die Rundfahrten vorbei an den sieben Inseln durch schönste Natur. Vom Schiff aus hat man den Blick auf die Villa Borsig, ehemaliger Sitz der Industriellenfamilie Borsig, heute im Besitz des Auswärtigen Amtes. An drei Terminen im Sommer wird auf der Havel eine gigantische Party gefeiert. Mallorca-Feeling direkt in Berlin – so lautet das Motto der Betreiber.

Daneben laden Ausflugsgaststätten, gepflegte Parkanlagen, Bänke, Minigolf und Bootsverleih die Besucher zum Erholen und Verweilen ein.

Nicht weit entfernt sind Alt-Tegel, der erhaltene, dörfliche Kern des Stadtteils Tegel sowie das Schloss Tegel, in dem die Brüder Wilhelm und Alexander von Humboldt ihre Kindheit verbrachten.

An der östlichen Seite des Tegeler See befindet sich der Hafen der ehemaligen Borsig-Werke. Hier steht seit 1956 der schlanke Borsigbogen von Gerhard Schultze-Seehof mit Bildmosaiken oberhalb der breiten Freitreppe, die vom Anfangspunkt der Promenade bis hinunter an den See führt.