Köppchensee

 

Köppchensee

Auch der Köppchensee ist ein durch Torfabbau (Bis ca. 1930) entstandener See, der nach einem ehemaligen Wiesenpächter benannt wurde. Er bietet einen herrlichen Aussichtspunkt und eine schöne Möglichkeit für einen Rundwanderweg. Das Gebiet um den Köppchensee mit seinen Altobstplantagen und verschiedensten Lebensräumen liegt am Tegeler Fließ zwischen Lübars und Blankenfelde, direkt an der damaligen Grenze. Die Berliner Mauer verlief westlich des Gewässers. Für den Mauerbau wurde ein Teil des Sees zugeschüttet.

See und Umgebung gehören inzwischen zum Naturschutzgebiet „Niedermoorwiesen am Tegeler Fließ“. Das Gebiet weist mit einem Nebeneinander verschiedener Biotope ein reichhaltiges Artenspektrum auf und bildet einen der schönsten Landschaftsräume Berlins. Etwas versteckt gilt es daher heute vielen als „Geheimtipp“.

Der Erhalt von Resten ehemaliger Obstplantagen der Berliner Stadtgüter aus den 1950er Jahren ist für die ehrenamtlichen Naturschützer der NABU-Bezirksgruppe Pankow eine ganz besondere Aufgabe und die Apfelernte der jährliche Höhepunkt ihres Arbeitsjahres.

Natürlich werden nicht alle Früchte der alten Obstanlagen geerntet. So können sich Schmetterlinge, Bienen, Wespen, Vögel und kleine Säugetiere davon ernähren.

Auch die Obstbaumblüte ist eine üppige Nahrungsquelle vor allem für Wildbienen. Gleichzeitig sorgen die Bienen und andere Insekten durch die Bestäubung für eine gute Apfelernte.

Seit 2010 werden viele der alten Apfelbäume wieder regelmäßig geschnitten und gepflegt. Totholz und einige von wildem Hopfen überwachsene Baumruinen bleiben dabei als wertvoller Lebensraum für eine Vielzahl von Organismen erhalten. Hier leben Vögel, Insekten und deren Entwicklungsformen, Spinnen, Kleinsäuger, Moose, Flechten und Pilze.

Mit neuen Pflanzungen werden die abgängigen und vergreisenden Obstbäume im Schutzgebiet ersetzt. So werden alte und selten gewordene Kultursorten erhalten und die Artenvielfalt bewahrt.

Vom Köppchensee am Tegeler Fließ entlang Richtung Westen, an den Pferdeställen von Lübars vorbei, nordwärts direkt durch die Eichwerder Moorwiesen und wieder ostwärts am Fließ entlang zurück zum Köppchensee – sind weniger als 10 idyllisch schöne Kilometer!