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Baumberge / Sandberge

Im Tegeler Forst in Heiligensee findet man mitten in der Großstadt echte Sanddünen von den Berlinern auch Baumberge, Sandberge oder Baggerberge genannt.

Wie andere Binnendünen wurden auch die Baumberge am Ende der Weichsel- beziehungsweise Würm-Kaltzeit, also vor rund 12.000 Jahren, aufgeweht. Nach dem Abschmelzen der Eisdecke waren die unter der Eisschicht liegenden Sandflächen sehr starken Winden ungeschützt ausgesetzt. Diese transportierten vor allem aus dem Berliner Urstromtal Staub und Feinsande nach Osten, wo sie Hügel und schließlich Wanderdünen mit Sandhöhen von über 30 Metern über den Talsanden bildeten. Die höchste Erhebung der Heiligenseer Dünen liegt bei 62 Meter, die niedrigste im Bereich des Lingenpfuhl bei 32 Meter. Üblicherweise sind solche Dünen häufig überwachsen oder mit Bäumen bestanden.

Die Bezeichnung „Baumberge“ geht zurück in die Mitte des 18. Jahrhunderts. Die Siedler rodeten die Flächen um die Berge um Felder, Viehweiden und Heideflächen für die Imker zu schaffen. Bäume blieben nur auf den Hügeln stehen, sodass sie sich als Berge mit Bäumen, als Baumberge, markant von der waldfreien Umgebung abhoben. Um 1928 wurden die Baumberge als Sandentnahmestelle für den Bau der Kremmener Bahn genutzt und durch zwei große Waldschneisen erreichbar gemacht. Während des Zweiten Weltkriegs kam es erneut zu großflächigeren Rodungen und nach Kriegsende wurden die Baumberge bis zum Abzug der Truppen 1994 als Truppenübungsplatz der französischen Alliierten genutzt. Vor allem durch die Nutzung von Kettenfahrzeugen wurde der Baumwuchs verhindert.

Heute stehen die Baumberge unter Naturschutz und werden deshalb von nicht artgerechtem Bewuchs freigehalten.


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